Drei Tage im Dauereinsatz in Zeulenroda
Drei Tage im Dauereinsatz in Zeulenroda
Eine Wochenendschulung absolvierten 50 Mitglieder der Feuerwehr Zeulenroda an verschiedenen Standorten.
Zu zwei Einsatzübungen wurden die Kameraden der Zeulenrodaer Wehr vom 08. bis 10.09.2023 alarmiert. „Es war ein außergewöhnliches Schulungswochenende“, betont Christian Komorowski, der Zeulenrodaer Wehrleiter.Außergewöhnlich deshalb, weil die schweren Fahrzeuge der Feuerwehr die Brücke in Schwarzbach, die gesperrt ist, nicht passieren durften. So wären sie mit ihrer Technik nicht zum Schulungsort gekommen. Hier fand in den vergangenen Jahren die Schulung statt. Also musste eine andere Unterkunft gefunden werden. Als Ausweichquartier wurde die Rötlein-Schule in Zeulenroda ausgewählt. 50 Feuerwehrfrauen und -männer fanden ein Schlafquartier in der Rötlein-Turnhalle. Neben ein paar Hindernissen hätte es auch Positives gegeben, so der Wehrleiter. So konnten sie auf dem großen weitläufigen Gelände den Stationsbetrieb am Sonnabend direkt vor Ort durchführen. Der Freitag begann mit einem operativen Studium. Hier standen sämtliche Neuerungen der Firma Bauerfeind in Zeulenroda wie die Brandmeldeanlage und vieles mehr auf dem Plan. Danach ging es retour. Doch schon um 21.10 Uhr schrillte die Funkmeldeanlage. Gemeldet wurde ein Auslösen der Brandmeldeanlage im Unternehmen Bauerfeind. Was zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war: Es war ein Gefahrengut-Einsatz. Der Einsatz erfolgte unter Atemschutz und auch die Chemikalienschutz-Anzüge galt es anzulegen. Angenommen wurde, dass eine Gabelstapler-Fahrerin ein Fass mit Chemikalien transportierte, und dabei sei das Fass vom Transportfahrzeug gerollt, Leck geschlagen und die ätzende Flüssigkeit, die Schäden der Luftwege und Hautreizungen verursacht, drohte in die Kanalisation zu gelangen. Oberste Priorität hatte die Rettung der verletzten Person sowie die Abdichtung der Gullydeckel. Einsatzleiter an diesem Abend der 24-jährige Feuerwehrmann Leon Schmalz. „Wir führen junge Feuerwehrmitglieder an Führungsaufgaben heran“, sagt Christian Komorowski. Leon Schmalz ist seit 2009 in der Freiwilligen Feuerwehr Zeulenroda. Gegen 23 Uhr war der Einsatz beendet. Am Samstag stand dann die Ausbildung an einzelnen Stationen an. Die gesamte Mannschaft erhielt eine komplette Ausbildung an den vielen Details der Drehleiter der Feuerwehr. Und dann gab es eine Intensiveinweisung für die Drehleiter-Maschinisten. Zudem stand die Auffrischung der Erste-Hilfe-Maßnahmen an. Rettungskräfte des DRK-Rettungsdienstes waren hier zur Unterstützung im Einsatz. Türnotöffnung war eine weitere Übung. Die Handhabung eines neuen Fräsgerätes wurde vermittelt. Am Nachmittag ging es nach Förthen, einem Ortsteil von Zeulenroda-Triebes. Hier galt es Wasser anzustauen und eine lange Wegstrecke über eineinhalb Kilometer zu legen. 80 Schläuche wurden dafür benötigt. Die Übung sei deshalb notwendig, weil die Zeulenrodaer Feuerwehr ein Tanklöschfahrzeug im Fuhrpark hat. „Sollte aber mal die Notwendigkeit bestehen, müssen es auch die Zeulenrodaer beherrschen.“ Unterstützung gab es dabei durch die Mitglieder der Feuerwehr Langenwolschendorf, die Wasserschläuche zur Verfügung stellten. Am Abend wurde die Gemeinschaft gepflegt. Auch das sei wichtig, so der Wehrleiter. Schließlich nahmen auch sechs Feuerwehrleute aus dem tschechischen Nyrany am Wochenende teil. Zu ihnen besteht im Rahmen des Partnerschaftsvertrages der Stadt seit Jahren eine enge Freundschaft. Der Sonntagmorgen begann erneut mit einem Sirenenweckruf. Das Konzept für diese Übung hatte erneut Leon Schmalz erstellt. Er packte alles in die Übung, was vermittelt wurde. Die Ausgangssituation: Eine Wandergruppe hat in einem Gebäude der Firma Autoteile Konrad in Zeulenroda Schutz vor einem Gewitter gesucht. Das Gebäude stürzte teilweise ein, Personen wurden verschüttet, Türen mussten geöffnet werden und im Außengelände waren zwei Personen durch ein 2000-Liter-Fass eingeklemmt. Verletzte Person wurden geborgen, auszubildende Notfallsanitäter des DRK standen ihnen zur Seite. Die Drehleiter kam zum Einsatz. Der Dank der Feuerwehr gilt allen, die die Feuerwehrmitglieder unterstützten, sei es die Bereitstellung durch Unternehmen zu Übungszwecken, Personen und der Stadtverwaltung Zeulenroda-Triebes.
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Drei Tage im Dauereinsatz in Zeulenroda (MI, 13. September 2023)
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